Wiederinbetriebnahme 1984 - erste Fahrten auf der Albtalbahn
Erste Sonderfahrten auf der Albtalbahn im April 1984
Nach den Einsätzen im Dezember 1975 und im Jahr 1976 wurde 01 1066 in Ulm hingestellt und von 1982 - 84 in den Werkstätten der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft durch die Mitglieder der Ulmer Eisenbahnfreude betriebsfähig aufgearbeitet. Im März 1984 wurde die Hauptuntersuchung abgeschlossen und erhielt die Zulassung in Bezug auf Kesseldruck und Höchstgeschwindigkeit wie zu Betriebszeiten.
Der erste Einsatz war gleich ein Höhepunkt. Es sollte am 7. und 8. April 1984 der "Nostalgie Istanbul Orient Express" des damaligen Schweizer Reisebüro's Intraflug AG auf der Albtalbahn von Etllingen nach Bad Herrenalb gezogen werden. Aufgrund des strikten Dampfverbotes auf Strecken der Deutschen Bundesbah seit 1977, konnte die Lok nur auf Privatbahnen oder im Ausland eingesetzt werden.
Die Fahrten sorgten für einen großen Andrang in Ettligen und entlang der gesamten Strecke. Unterstützung als Schublok und für Rangierarbeiten kam in Form der 86 346 der Ulmer Eisenbahnfreunde. Insbesonder das Umsetzen der Lokmotiven in Bad Herrenalb war mit aufwendigen Rangiermannöbern verbunden, da die Züge viel zu lang für die Gleise dort waren. Der Orient Express in der ehemaligen Bahnhofshalle von Baden-Baden, die in der Kurstadt wieder aufgebaut worden war. hatte ein besonderes Flair.
Galerie
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In Ettlingen stehen 01 1066 und 86 346 in Warteposition für den Orient Express. Im Hintergrund ist die meterspurige Dankmallok 2 der Albtalbahn zu sehen. Foto: Jörg Seidel
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Der Orient Express des Reisebüro Intraflug AG am 8.4.84 auf der Albtalbahn. Foto: Gerhard Barth
Bild 03 -
Premiere eine Lok der Baureihe 01.10 vor dem Orient Express - aufgenommen bei Marxzell im Albtal. Foto: Gerhard Barth
Bild 04 -
Die Stammlok der Ulmer Eisenbahnfreunde im Albtal 86 346 leistet Schubunterstüzung und half die den Rangierarbeiten an den Endbahnhöfen. Foto: Gerhard Barth
Bild 06 -
Ostern 1984 - 01 1066 mit der Eilzugwagengarnitur der Albtalbahn bei Busenbach. Foto: Gerhard Barth


