Eisenbahnjubliäum 1985 - Ausbildungs- und Probefahrten

Von Joachim Reinhard15. Mai 1985 01 1066Sonderfahrt

Ausbildungs und Schulungsfahrten mit 01 1066 zwischen Nürnberg und Bayreuth bzw. Amberg.

Die erste Probefahrt der 01 1066 für die Sonderfahrten zum 150 jährigen Eisenbahnjubiläum im Pegnitztal bei Enzendorf. Foto Joachim Schmidt (Eisenbahnstiftung)
Die erste Probefahrt der 01 1066 für die Sonderfahrten zum 150 jährigen Eisenbahnjubiläum im Pegnitztal bei Enzendorf. Foto Joachim Schmidt (Eisenbahnstiftung)

Nach dem totalen Einsatzverbot von Dampflokomotiven auf Strecken der Deutschen Bundesbahn nach dem Ende des regulären Dampflokeinsatzes im Oktober 1977, grenzte es für viele Eisenbahnfreude fast an ein Wunder, daß zum 150-jährigen Eisenbahnjubiläum 1985 in der damaligen Bundesrepublik Deutschland, Sonderfahrten mit Dampflok angeboten wurden.

Hierzu sind seitens der DB die Lok 01 1100, 23 105, 50 622 und 86 457 wieder betriebsfähig aufgearbeitet worden. Da die DB Lok 01 1100 drohte nicht rechtzeitig fertiggestellt zu werden und auch das Personal für den Einsatz auf ölgefeuerten Dampflok zu schulen war, ist die 01 1066 der Ulmer Eisenbahnfreunde angemietet worden.

Am 20. April 1985 war 01 1066 der UEF nach Nürnberg überführt worden. Dort bekam sie Zugbahnfunk eingebaut. Am 29. April 1985 begann die Ölausbildung des Nürnberger Personals, da 01 1100 noch im AW Offenburg weilte. Die Zeit wurde langsam knapp, weil bereits 4 Wochen später die planmäßigen Nostalgiefahrten beginnen sollten. 

So fanden in den 2 Wochen bis zum ersten Sonderzug am 16.5.1985 eine Reihe von Schulungs- und Probefahrten auf den Strecken von Nürnberg nach Bayreuth und Amberg statt. Als Last diente ein Zug aus mit Schrott beladenen Güterwagen und ein Hilfszuggerätewagen für das Personal. Der technische Betreuer der UEF Herbert Dorfschmitt, der auch Lokführer bei der DB war, ist in dieser Zeit 

Wehmutstropfen waren nach der ersten Fahrt am 29.April 1985 festgestellte Schäden an den Radreifen, weshalb man die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h auf 80 km/h reduziert hat. Nach einer Bearbeitung der Radsätze auf der Unterflurdrehbank am 22. Juli 1985 konnte die Geschwindigkeitsbeschränkung aufgehoben werden. Insgesamt hat es mit der 01 1066 an sieben Tagen Probefahrten für die Züge des Eisenbahnjubiläums 1985 gegeben.

Galerie