Die Lokomotiven der Baureihe 01.10 verkörpern den Höhepunkt des deutschen Lokomotivbaus der dreißiger Jahre

012 066 im Bw Rheine. Foto: Wolfgang Bügel (Eisenbahnstiftung)

Die Lokomotiven der Baureihe 01.10 verkörpern den Höhepunkt des deutschen Lokomotivbaus der dreißiger Jahre

01 1066 / 012 066-7 Schnellzugdampflok 2'C1'h3

Die Lokomotiven der Baureihe 01.10 verkörpern den Höhepunkt des deutschen Lokomotivbaus der dreißiger Jahre

Die Schnellzugdampflokomotive der Baureihe 01.10

Geprägt vom wegweisenden, aerodynamischen Design der 1930er Jahre. Konstruiert für Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. 2m große Treibräder, angetrieben von einer kräftigen Dreizylinderdampfmaschine.

Die Deutsche Reichsbahn hatte sich viel vorgenommen, um die leicht alternde und doch unabkömmliche Dampftraktion in ein neues, modernes Zeitalter mitzunehmen.

Das Reisen sollte komfortabler, (lauf-)ruhiger und vor allem schneller werden. Mit der Durchbildung der dazu notwendigen Dampflokomotiven wurden das Vereinheitlichungsbüro der Lokomotivindustrie beauftragt. Das enge Lastenheft sah die Dreizylinderbauart der bereits bestehenden Baureihe 01 vor, die Baureihe 01.10.

Mit einem ersten Baumuster 1938 und der einzigen Serienlieferung 1939/1940 stellte die Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff insgesamt 55 Lokomotiven dieser Baureihe her. Das zu diesem Zeitpunkt der Grundstein für eine später legendär werdende Lokomotivbaureihe gelegt wurde, konnte keiner der Beteiligten damals ahnen.

Bedingt durch die Kriegshandlungen kamen die 01.10 für ihren angedachten Einsatzzweck jedoch zu spät. Das Streckennetz ließ kaum Schnellfahrten zu und angedachte Fernverbindungen brachen weg. Erst einmal.

Die 1950er Jahre, in der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland, brachten einen nie dagewesenen wirtschaftlichen Aufschwung, welcher auch die Entwicklungen im Eisenbahnwesen vorantrieb.

An den gerade wieder in den Betriebsstand zurückgeholten 01.10 zwang der nicht alterungsbeständiger Kesselbaustahl St 47 K die verantwortlichen Personen zum Handeln. Die Lokomotiven waren im gerade wieder aufkeimenden Schnellzugnetz nun unverzichtbar.  Man entschied sich daher zum Einbau neuer, vollständig geschweißter Hochleistungskessel mit Verbrennungskammer. Ebenso wandelte sich die äußere Erscheinung der 01.10. Sie verloren ihre Stromlinienverkleidung. Die typische offene Silhouette der modernen Bundesbahn-Dampflok prägte fortan die Optik. Hauptsächlich durch Funktionalität und klare Linienführung geprägt.

Einsatzgeschichte

Beheimatungshistorie:

Bw Leipzig West: 30.03.1940 - 28.02.1943

Bw Breslau: 01.03.1943 - 17.05.1944

Bw Hannover Ost: 14.06.1944 - 19.06.1945

Bw Hildesheim: 20.06.1945 - 07.02.1949

Bw Hagen-Eckesey: 10.06.1949 - 06.03.1955

Bw Osnabrück: 07.03.1955 - 29.08.1968

Bw Rheine: 29.09.1968 - 01.06.1975

Technische Daten

Gattung
S 3/6.20
Bauart
2'C1'h3
Nummer
01 1066
NVR-Nummer
90 80 0012 066-1
Lieferjahr
1939
Lieferer
Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff
Fabriknummer
11322
Abnahme
29.03.1940
Einsatzzeitraum bei der DB
1949 - 31.05.1975
Höchstgeschwindigkeit
140
Länge über Puffer
24,13m
Heizung
Dampf
Bremsbauart
K-GPRmZ
Status
in Aufarbeitung

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